Professionelle Boilerentkalkung

Energie sparen und kostspielige Reparaturen vermeiden

Boiler spielen in öffentlichen Gebäuden, Mietshäusern und Privathaushalten eine zentrale Rolle: Sie sorgen dafür, dass jederzeit warmes Wasser zur Verfügung steht – ob zum Duschen, Baden, Spülen oder Heizen. Doch im Inneren dieser Geräte lagert sich mit der Zeit Kalk ab und das kann zu echten Problemen führen: steigende Energiekosten, lange Aufheizzeiten und im schlimmsten Fall sogar teure Reparaturen sind meist die Folgen. Eine regelmäßige, professionell durchgeführte Boilerentkalkung ist daher mehr als empfehlenswert.

In diesem Beitrag erklären wir, wie ein Boiler funktioniert, warum er verkalkt – und wie man ihn fachgerecht entkalkt, um langfristig Geld, Energie und Nerven zu sparen.

Was ist ein Boiler – und wie funktioniert er?

Ein Boiler ist ein Behälter, in dem Wasser gespeichert und mithilfe von Strom oder Gas erhitzt wird. Warmwasserspeicher oder Trinkwasser-Hygienespeicher funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip. In einem typischen Haushalt-Boiler (z. B. 80–500 Liter Volumen) sitzen innen ein oder mehrere Heizstäbe oder Wärmetauscher, die das Wasser auf die gewünschte Temperatur bringen – in der Regel zwischen 50 und 70 °C. Das warme Wasser steht dann rund um die Uhr zur Verfügung.

In größeren Gebäuden, Wohnanlagen oder Mehrfamilienhäusern sind die Boiler natürlich entsprechend größer dimensioniert – und oft in Technikräumen untergebracht. Doch egal, wie groß der Boiler am Ende ist: Ohne regelmäßige Wartung kann sich das Gerät zu einem versteckten Energiefresser entwickeln.

Unterschiedliche Boiler-Typen

  • Elektrische Boiler (klassisch im Bad oder Keller)
    Sie erhitzen das Wasser über einen elektrischen Heizstab. Sie sind besonders anfällig für Kalkablagerungen.
  • Gasboiler / Gasdurchlauferhitzer
    Das Wasser wird beim Durchfließen erhitzt, ohne Speicherung. Hier entstehen ebenfalls Kalkprobleme, vor allem an den Wärmetauschern.
  • Zentrale Warmwasserspeicher mit Wärmepumpe oder Solarthermie
    In großen Gebäuden wird Wasser oft zentral erwärmt – hier sind Boiler Teil einer komplexeren Anlage. Auch diese müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden.

Energiefresser Kalk: Die Folgen eines verkalkten Boilers

Leitungswasser enthält gelöste Mineralien – vor allem Calcium und Magnesium. Wird dieses Wasser im Boiler erhitzt), setzen sich die Mineralien in Form von Kalk (Calciumkarbonat) an den Heizflächen und Innenwänden ab. Besonders in Gegenden mit hartem Wasser kann das schnell zu dicken Kalkablagerungen führen.

Die häufigsten Folgen von Kalk im Boiler:

  1. Erhöhter Energieverbrauch: Bereits dünne Kalkschichten auf den Heizelementen führen dazu, dass mehr Energie aufgewendet werden muss, um das Wasser zu erhitzen. Das bedeutet konkret: mehr Strom, mehr Gas, höhere Kosten.
  2. Längere Aufheizzeiten: Umso dicker die Kalkschicht, desto länger dauert es bis das Wasser warm ist. Das belastet die Technik, die länger auf Hochtouren arbeiten muss.
  3. Materialschäden: Kalk verursacht Hitzestau, was zu Schäden an Dichtungen, Heizstäben und Ventilen führen kann. Teure Reparaturen sind die Folgen.
  4. Weniger Speichervolumen: Kalk lagert sich auch am Boden und an den Wänden des Boilers ab. Dadurch verringert sich das nutzbare Wasservolumen unbemerkt – ein schleichender Effizienzverlust.
  5. Hygienische Risiken: Die rauen Kalkschichten bieten ideale Bedingungen für die Ansiedlung von Keimen und Bakterien. Das ist besonders in größeren Häusern oder bei zentraler Warmwasserversorgung kritisch.

Zur Veranschaulichung: Schon eine wenige Millimeter dicke Kalkschicht kann drastische Auswirkungen haben.

Kalkschicht und Energieverlust im Überblick:

bei 1 mm

bei 1,5 mm

bei 2 mm

>10 %
>15 %
>20 %

Unser Tipp: Lassen Sie Ihre Boiler regelmäßig warten, reinigen und entkalken – besonders in Regionen mit hartem Wasser. Ihre Anlagen werden es Ihnen danken.

Die Lösung: Chemische Boilerentkalkung

Wie wird man hartnäckige Kalkablagerungen wieder los? So viel vorab: Die Entkalkung von Boilern erfordert sowohl technisches Know-how als auch ein Verständnis der Wasserchemie.

Ohne chemische Entkalker geht es meist nicht. Oft sind Kalkschichten so fest und schwer zugänglich, dass mechanische Methoden allein nicht ausreichen. Die chemische Boilerentkalkung ist ein präziser und hochwirksamer Prozess, bei dem speziell abgestimmte Entkalker und Reiniger zum Einsatz kommen.

Chemische Boilerreinigung – so funktioniert’s

Bei der chemischen Boilerentkalkung wird Kalk nicht abgeschabt, sondern gezielt chemisch aufgelöst. Das läuft in der Regel in mehreren Schritten ab. Ein typischer Ablauf ist nachfolgend dargestellt:

Kanister mit Chemikalien zur Entkalkung und Reinigung

Kanister mit Chemikalien zur Entkalkung und Reinigung von Boilern

  1. Boiler abschalten und vom Wasser- und Stromnetz trennen
  2. Spezialpumpe anschließen: Eine Pumpe wird mit dem Boiler verbunden, um die Entkalkungslösung durch das Gerät zu zirkulieren.
  3. Einsatz des chemischen Entkalkers: Je nach Material des Boilers kommt eine geeignete, säurehaltige Lösung zum Einsatz (z. B. auf Basis von Zitronensäure oder Ameisensäure). Diese löst den Kalk auf.
  4. Zirkulation und Überwachung: Die Entkalkungslösung wird durch den Boiler gepumpt und kontinuierlich überwacht: Temperatur, pH-Wert und Schaumverhalten geben Hinweise auf den Fortschritt der Reaktion.
  5. Neutralisation & Entsorgung: Ist der Kalk vollständig gelöst, wird die Lösung neutralisiert. Die entstehende Flüssigkeit wird anschließend sicher und fachgerecht entsorgt. Dies kann im Regelfall in die städtische Kanalisation erfolgen.
  6. Spülung mit Frischwasser
    Mehrfache Spülvorgänge stellen sicher, dass keine Chemikalien im Gerät verbleiben.

Wichtig: Die Entkalkung eines Boilers sollten Sie nicht auf eigene Faust mit Hausmitteln übernehmen – das schadet meist mehr als es nützt. Überlassen Sie die Boilerreinigung daher unbedingt den Experten. Wir wissen genau, wie eine solche Boilerentkalkung funktioniert.

Unsere Entkalker und Reiniger gegen verkalkte Boiler

Reinigungsprodukte auf Basis Zitronen-, Ameisen- oder Phosphorsäure sind meist das Mittel der Wahl. Ein Entschäumer sollte zusätzlich griffbereit stehen, da die Kalklösung ansonsten schnell zum überschäumen führen kann.

Die genaue Chemikalienauswahl sollte exakt auf den Boiler, das Material und die Schwere der Verkalkung abgestimmt sein – andernfalls kann es zu Rost im Boiler kommen oder das Gerät wird erst gar nicht richtig sauber.

Wie oft sollte entkalkt werden?

In Regionen mit hartem Wasser empfiehlt sich eine Entkalkung alle 2 Jahre, je nach Nutzung und Größe des Boilers. Typische Warnzeichen für eine notwendige Entkalkung:

  • Erhöhter Energieverbrauch bei gleichbleibender Leistung
  • Verlängerte Aufheizzeiten
  • Ungewöhnliche Geräusche (Knistern, Rauschen)
  • Druckverluste oder Temperaturschwankungen
  • Auffällige Messwerte (Leitfähigkeit, pH, Härte)

Fazit: Entkalkung lohnt sich – besonders in älteren Gebäuden und Gegenden mit hartem Wasser. Mit einer regelmäßigen, professionellen Entkalkung sorgen Sie dafür, dass Ihre Warmwasserversorgung zuverlässig, hygienisch und kosteneffizient bleibt.

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